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   VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15 A   

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VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15 A (https://dejure.org/2015,40424)
VG Berlin, Entscheidung vom 10.12.2015 - 9 K 87.15 A (https://dejure.org/2015,40424)
VG Berlin, Entscheidung vom 10. Dezember 2015 - 9 K 87.15 A (https://dejure.org/2015,40424)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    Art 33 FlüAbk, Art 3 MRK, Art 4 EUGrdRCh, Art 19 EUGrdRCh, Art 3 Abs 2 EUV 604/2013
    Abschiebung eines Asylsuchenden nach Ungarn zur Durchführung des Asylverfahrens; Systemische Mängel in Ungarn; Verstoß gegen das Zurückschiebungsverbot

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylG § 27a, VO 343/2013 Art. 3 Abs. 2 UAbs. 2, GR-Charta Art. 4, EMRK Art. 3
    Ungarn, Dublinverfahren, Aufnahmebedingungen, systemische Mängel, Gesetzesänderung, Inhaftierung, Überlastung, Refoulement, sichere Drittstaaten, Serbien, Dublin III-Verordnung, Zurückschiebung, Kinder, Krankheit, besonders schutzbedürftig, Refoulement, Non-Refoulement, ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (24)

  • VG Freiburg, 13.10.2015 - A 5 K 2328/13

    Überstellung eines Asylbewerbers nach Ungarn - systemische Mängel des dortigen

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Dennoch fallen die Zahl der registrierten Asylsuchenden und die Zahl der vorhandenen Unterkunftsplätze derart auseinander, dass jedenfalls im Falle einer Rückkehr eines Großteils derjenigen, für deren Asylverfahren Ungarn nach der Dublin III-VO zuständig wäre, die Unterbringungskapazitäten bei weitem nicht ausreichen werden (vgl. auch VG Hannover, Beschluss vom 29. Juli 2015 - 10 B 2196/15 - Juris Rn. 20 ff.; VG Saarlouis, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 - Juris Rn. 16; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 63 ff.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - S. 4 f.; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 37 f., 50; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 25 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris Rn. 15; a. A. VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 47; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 17).

    Andererseits teilt das Auswärtige Amt mit, dass im ersten Halbjahr 2015 nur etwa drei Prozent aller Dublin-Rückkehrer inhaftiert worden seien (Auswärtiges Amt, Auskunft an das VG Magdeburg vom 28. September 2015 zu Fragen 6; auch VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 49; s. ferner statistische Angaben bei Ecre/Aida, Crossing Boundaries, S. 26 f.), so dass von einer lückenlosen Inhaftierung von Dublin-Rückkehrern oder bestimmter Gruppen von Dublin-Rückkehrern nicht mehr ausgegangen werden kann.

    In diesen Entscheidungen konnten die erheblichen tatsächlichen und rechtlichen Veränderungen des Jahres 2015 noch nicht berücksichtigt werden (ebenso VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 54; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 33).

    Nicht zuletzt folgt aus dem Fehlen einer generellen Empfehlung des UNHCR, von Überstellungen nach Ungarn abzusehen, nicht, dass systemische Mängel in Ungarn nicht bestehen (dies nahelegend VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 12; wie hier VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 61).

  • VG Stade, 04.11.2015 - 1 B 1749/15

    Dublin; Dublin III; Dublin III VO; Dublin III Verordnung; PTBS;

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Die Einschätzung, dass damit gegen das Refoulement-Verbot verstoßen wird, wird auch von anderen Gerichten geteilt, die insbesondere auf die Empfehlung des UNHCR aus dem Jahre 2012 zur damals vergleichbaren ungarischen Rechtslage abstellen (vgl. VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris, Rn. 16 ff., unter Verweis auf UNHCR, Note on Dublin transfers to Hungary of people who have transited through Serbia, Oktober 2012; auch VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris, Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - n. v. S. 5 f.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris, Rn. 29 f.; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris, Rn. 76 ff.; s. ferner bereits VG Düsseldorf, Beschluss vom 17. November 2015 - 22 L 3509/15.A - Juris Rn. 31; a. A. VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 14).

    Soweit in der Rechtsprechung z. T. davon ausgegangen wird, dass die Drittstaatenregelung auf Dublin-Rückkehrer nicht anwendbar sei (VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 14; VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 43), muss dies durch die Ausführungen in dem Rechtsgutachten und die Erkenntnisse von Ecre/Aida als widerlegt angesehen werden.

    Dennoch fallen die Zahl der registrierten Asylsuchenden und die Zahl der vorhandenen Unterkunftsplätze derart auseinander, dass jedenfalls im Falle einer Rückkehr eines Großteils derjenigen, für deren Asylverfahren Ungarn nach der Dublin III-VO zuständig wäre, die Unterbringungskapazitäten bei weitem nicht ausreichen werden (vgl. auch VG Hannover, Beschluss vom 29. Juli 2015 - 10 B 2196/15 - Juris Rn. 20 ff.; VG Saarlouis, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 - Juris Rn. 16; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 63 ff.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - S. 4 f.; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 37 f., 50; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 25 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris Rn. 15; a. A. VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 47; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 17).

    Nicht zuletzt folgt aus dem Fehlen einer generellen Empfehlung des UNHCR, von Überstellungen nach Ungarn abzusehen, nicht, dass systemische Mängel in Ungarn nicht bestehen (dies nahelegend VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 12; wie hier VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 61).

  • EGMR, 21.01.2011 - 30696/09

    Belgische Behörden hätten Asylbewerber nicht nach Griechenland abschieben dürfen

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Abhängig vom Bekanntheitsgrad der allgemeinen Situation kommen einem Asylbewerber ggf. Beweiserleichterungen zugute (EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011, M. S. S. gg. Belgien u. Griechenland, 30696/09, § 352).

    Belgien u. Griechenland, 30696/09, § 298).

    Allerdings betont der EGMR, dass die EU-Mitgliedstaaten aufgrund der Richtlinie 2013/33/EU zur Gewährung von Unterkunft und angemessenen materiellen Bedingungen für Asylbewerber verpflichtet sind, und weist darauf hin, dass die Verantwortlichkeit eines Staates nach Art. 3 EMRK ausnahmsweise wegen der Behandlung von Ausländern begründet sein kann, die vollständig von staatlicher Unterstützung abhängig sind und behördlicher Gleichgültigkeit gegenüberstehen, obwohl sie sich in so ernsthafter Armut und Bedürftigkeit befinden, dass dies mit der Menschenwürde unvereinbar ist (EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011, M. S. S. gg. Belgien u. Griechenland, 30696/09, §§ 250, 253).

  • VG Köln, 08.09.2015 - 18 K 4368/15

    Drohen einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung im Sinne von Art. 4

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Die Einschätzung, dass damit gegen das Refoulement-Verbot verstoßen wird, wird auch von anderen Gerichten geteilt, die insbesondere auf die Empfehlung des UNHCR aus dem Jahre 2012 zur damals vergleichbaren ungarischen Rechtslage abstellen (vgl. VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris, Rn. 16 ff., unter Verweis auf UNHCR, Note on Dublin transfers to Hungary of people who have transited through Serbia, Oktober 2012; auch VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris, Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - n. v. S. 5 f.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris, Rn. 29 f.; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris, Rn. 76 ff.; s. ferner bereits VG Düsseldorf, Beschluss vom 17. November 2015 - 22 L 3509/15.A - Juris Rn. 31; a. A. VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 14).

    Dennoch fallen die Zahl der registrierten Asylsuchenden und die Zahl der vorhandenen Unterkunftsplätze derart auseinander, dass jedenfalls im Falle einer Rückkehr eines Großteils derjenigen, für deren Asylverfahren Ungarn nach der Dublin III-VO zuständig wäre, die Unterbringungskapazitäten bei weitem nicht ausreichen werden (vgl. auch VG Hannover, Beschluss vom 29. Juli 2015 - 10 B 2196/15 - Juris Rn. 20 ff.; VG Saarlouis, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 - Juris Rn. 16; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 63 ff.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - S. 4 f.; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 37 f., 50; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 25 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris Rn. 15; a. A. VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 47; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 17).

    Ob die Kläger im Falle der Überstellung nach Ungarn weiterhin der Gefahr einer gegen Art. 6 GR-Charta / Art. 5 EMRK (s. Beschluss des Gerichts vom 19. Juni 2015 - VG 9 L 88.15 A - und ausführlich Beschluss vom 15. Januar 2015 - VG 23 L 899.14 A - Juris; kritisch Bayerischer VGH, Beschluss vom 12. Juni 2015 - 13a ZB 15.50097 - Juris Rn. 4; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 13. April 2015 - 2 LA 39/15 - Juris Rn. 3) bzw. sogar gegen Art. 4 GR-Charta / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis (VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 38) ausgesetzt wären, kann angesichts der bereits dargestellten systemischen Mängel offen bleiben.

  • VG Oldenburg, 02.11.2015 - 12 A 2572/15

    Aufnahmerichtlinie; sicherer Drittstaat; Qual; systemische Schwachstelle; Ungarn

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Die Einschätzung, dass damit gegen das Refoulement-Verbot verstoßen wird, wird auch von anderen Gerichten geteilt, die insbesondere auf die Empfehlung des UNHCR aus dem Jahre 2012 zur damals vergleichbaren ungarischen Rechtslage abstellen (vgl. VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris, Rn. 16 ff., unter Verweis auf UNHCR, Note on Dublin transfers to Hungary of people who have transited through Serbia, Oktober 2012; auch VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris, Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - n. v. S. 5 f.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris, Rn. 29 f.; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris, Rn. 76 ff.; s. ferner bereits VG Düsseldorf, Beschluss vom 17. November 2015 - 22 L 3509/15.A - Juris Rn. 31; a. A. VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 14).

    Dennoch fallen die Zahl der registrierten Asylsuchenden und die Zahl der vorhandenen Unterkunftsplätze derart auseinander, dass jedenfalls im Falle einer Rückkehr eines Großteils derjenigen, für deren Asylverfahren Ungarn nach der Dublin III-VO zuständig wäre, die Unterbringungskapazitäten bei weitem nicht ausreichen werden (vgl. auch VG Hannover, Beschluss vom 29. Juli 2015 - 10 B 2196/15 - Juris Rn. 20 ff.; VG Saarlouis, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 - Juris Rn. 16; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 63 ff.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - S. 4 f.; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 37 f., 50; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 25 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris Rn. 15; a. A. VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 47; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 17).

    In diesen Entscheidungen konnten die erheblichen tatsächlichen und rechtlichen Veränderungen des Jahres 2015 noch nicht berücksichtigt werden (ebenso VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 54; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 33).

  • EGMR, 23.02.2012 - 27765/09

    Italiens Flüchtlingspolitik: Rechte auch auf hoher See

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Der Grundsatz der Nichtzurückschiebung (Non-Refoulement) ist nicht nur in Art. 33 Abs. 1 GFK, Art. 19 GR-Charta (EGMR, Urteil vom 23. Februar 2012, Hirsi Jamaa u. a. gg. Italien, 27765/09, § 135) und Art. 21 Abs. 1 der Richtlinie 2011/95/EU verankert.

    Sie verbietet die Abschiebung einer Person, soweit sie tatsächlich Gefahr läuft, in dem Aufnahmeland einer gegen Art. 3 EMRK verstoßenden Behandlung ausgesetzt zu werden (EGMR, Urteil vom 23. Februar 2012, a. a. O. §§ 114 f.).

    Die Abschiebung in einen Drittstaat ist nur zulässig, wenn sich der abschiebende Staat vergewissert hat, dass der Drittstaat weder direkt noch indirekt eine willkürliche Abschiebung in das Herkunftsland vornimmt, obwohl der Abzuschiebende vertretbar behaupten kann, dass die Abschiebung in das Herkunftsland Art. 3 EMRK verletzen würde (EGMR, Urteil vom 23. Februar 2012, a. a. O. §§ 146 ff.; Urteil vom 21. Januar 2011, M. S. S. gg.

  • VG Düsseldorf, 02.12.2015 - 22 K 3263/15

    Zuständigkeit von Ungarn für die Durchführung eines Asylverfahrens; Bestehen von

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    bestimmt unter anderem die meisten EU-Beitrittskandidaten - einschließlich Serbiens - zu sicheren Drittländern im Sinne des § 2 Buchst. i) des ungarischen Asylgesetzes (VG Düsseldorf, Gerichtsbescheid vom 2. Dezember 2015 - 22 K 3263/15.A - S. 7 unter Verweis auf das Rechtsgutachten über ungarisches Asylrecht des Instituts für Ostrecht München vom 2. Oktober 2015, erstattet für das VG Düsseldorf zum Verfahren 22 K 3263/15.A - im Folgenden: Rechtsgutachten - S. 4 und 6).

    Gelingt dem Schutzsuchenden dieser Nachweis nicht, so ist das Schutzgesuch (soweit nicht die Dublin-Verordnungen Anwendung finden) gemäß § 51 des ungarischen Asylgesetzes in einem beschleunigten Verfahren als unzulässig abzuweisen (VG Düsseldorf, Gerichtsbescheid vom 2. Dezember 2015 - 22 K 3263/15.A - S. 8; Rechtsgutachten, S. 11 ff., 16; Hungarian Helsinki Committee - HHC, Building a Legal Fence - Changes to Hungarian asylum law jeopardise access to protection in Hungary, Information note, 7. August 2015, S. 1 f.; Ecre/Aida, Crossing Boundaries, The new asylum procedure at the border and restrictions to accessing protection in Hungary, Oktober 2015, S. 13 und 17 f.; Amnesty international, Fenced out, Hungary's violations of the rights of refugees and migrants, Oktober 2015, S. 15, 18).

    Die Berichterstatterin schließt sich den Ausführungen des VG Düsseldorf (Gerichtsbescheid vom 2. Dezember 2015 - 22 K 3263/15.A - nicht veröffentlicht) an und macht sie sich zu Eigen.

  • VG Ansbach, 29.10.2015 - AN 3 S 15.50473

    Systemische Mängel hinsichtlich Ungarn - verneint

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Soweit in der Rechtsprechung z. T. davon ausgegangen wird, dass die Drittstaatenregelung auf Dublin-Rückkehrer nicht anwendbar sei (VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 14; VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 43), muss dies durch die Ausführungen in dem Rechtsgutachten und die Erkenntnisse von Ecre/Aida als widerlegt angesehen werden.

    Dennoch fallen die Zahl der registrierten Asylsuchenden und die Zahl der vorhandenen Unterkunftsplätze derart auseinander, dass jedenfalls im Falle einer Rückkehr eines Großteils derjenigen, für deren Asylverfahren Ungarn nach der Dublin III-VO zuständig wäre, die Unterbringungskapazitäten bei weitem nicht ausreichen werden (vgl. auch VG Hannover, Beschluss vom 29. Juli 2015 - 10 B 2196/15 - Juris Rn. 20 ff.; VG Saarlouis, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 - Juris Rn. 16; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 63 ff.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - S. 4 f.; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 37 f., 50; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 25 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris Rn. 15; a. A. VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 47; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 17).

  • VG München, 11.09.2015 - M 23 K 15.50045

    Dublin-III-Verfahren; vorrangiges Asylverfahren in Ungarn; Änderung der

    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Die Einschätzung, dass damit gegen das Refoulement-Verbot verstoßen wird, wird auch von anderen Gerichten geteilt, die insbesondere auf die Empfehlung des UNHCR aus dem Jahre 2012 zur damals vergleichbaren ungarischen Rechtslage abstellen (vgl. VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris, Rn. 16 ff., unter Verweis auf UNHCR, Note on Dublin transfers to Hungary of people who have transited through Serbia, Oktober 2012; auch VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris, Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - n. v. S. 5 f.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris, Rn. 29 f.; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris, Rn. 76 ff.; s. ferner bereits VG Düsseldorf, Beschluss vom 17. November 2015 - 22 L 3509/15.A - Juris Rn. 31; a. A. VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 14).

    Dennoch fallen die Zahl der registrierten Asylsuchenden und die Zahl der vorhandenen Unterkunftsplätze derart auseinander, dass jedenfalls im Falle einer Rückkehr eines Großteils derjenigen, für deren Asylverfahren Ungarn nach der Dublin III-VO zuständig wäre, die Unterbringungskapazitäten bei weitem nicht ausreichen werden (vgl. auch VG Hannover, Beschluss vom 29. Juli 2015 - 10 B 2196/15 - Juris Rn. 20 ff.; VG Saarlouis, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 - Juris Rn. 16; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 63 ff.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - S. 4 f.; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 37 f., 50; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 25 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris Rn. 15; a. A. VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 47; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 17).

  • VG Arnsberg, 04.11.2015 - 6 L 1171/15
    Auszug aus VG Berlin, 10.12.2015 - 9 K 87.15
    Die Einschätzung, dass damit gegen das Refoulement-Verbot verstoßen wird, wird auch von anderen Gerichten geteilt, die insbesondere auf die Empfehlung des UNHCR aus dem Jahre 2012 zur damals vergleichbaren ungarischen Rechtslage abstellen (vgl. VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris, Rn. 16 ff., unter Verweis auf UNHCR, Note on Dublin transfers to Hungary of people who have transited through Serbia, Oktober 2012; auch VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris, Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - n. v. S. 5 f.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris, Rn. 29 f.; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris, Rn. 76 ff.; s. ferner bereits VG Düsseldorf, Beschluss vom 17. November 2015 - 22 L 3509/15.A - Juris Rn. 31; a. A. VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 14).

    Dennoch fallen die Zahl der registrierten Asylsuchenden und die Zahl der vorhandenen Unterkunftsplätze derart auseinander, dass jedenfalls im Falle einer Rückkehr eines Großteils derjenigen, für deren Asylverfahren Ungarn nach der Dublin III-VO zuständig wäre, die Unterbringungskapazitäten bei weitem nicht ausreichen werden (vgl. auch VG Hannover, Beschluss vom 29. Juli 2015 - 10 B 2196/15 - Juris Rn. 20 ff.; VG Saarlouis, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 - Juris Rn. 16; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A - Juris Rn. 63 ff.; VG München, Urteil vom 11. September 2015 - M 23 K 15.50045 - Juris Rn. 32; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 18. September 2015 - VG 4 K 138/15.A - S. 4 f.; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 - Juris Rn. 37 f., 50; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 - Juris Rn. 25 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A - Juris Rn. 15; a. A. VG Ansbach, Beschluss vom 29. Oktober 2015 - AN 3 S 15.50473 - Juris Rn. 47; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 - Juris Rn. 17).

  • EGMR, 22.09.2015 - 62116/12

    Aufnahmebedingungen, Ungarn, Inhaftierung, Recht auf Freiheit, Abschiebung,

  • EGMR, 02.04.2013 - 27725/10

    MOHAMMED HUSSEIN AND OTHERS v. THE NETHERLANDS AND ITALY

  • EuGH, 10.12.2013 - C-394/12

    Abdullahi - Vorabentscheidungsersuchen - Gemeinsames Europäisches Asylsystem -

  • EGMR, 03.07.2014 - 71932/12

    Ungarn, Dublinverfahren, UNHCR, Dublin II-VO, Dublin III-Verordnung,

  • VG Berlin, 15.01.2015 - 23 L 899.14

    Systemische Mängel: Vorerst keine Abschiebung von Flüchtlingen nach Ungarn

  • OVG Schleswig-Holstein, 13.04.2015 - 2 LA 39/15

    Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache in Asylverfahren

  • VGH Bayern, 12.06.2015 - 13a ZB 15.50097

    Asylrecht Afghanistan; Dublin-Verfahren; Abschiebung nach Ungarn; systemische

  • VG Saarlouis, 12.08.2015 - 3 L 816/15

    Aufschiebende Wirkung einer Klage gegen die Ablehnung eines Asylantrags;

  • VG Hannover, 29.07.2015 - 10 B 2196/15

    Asylverfahrensanspruch; Ungarn; Verfahrensanspruch

  • EGMR, 04.11.2014 - 29217/12

    Rückführung einer afghanischen Familie nach Italien konventionskonform?

  • EuGH, 21.12.2011 - C-411/10

    Ein Asylbewerber darf nicht an einen Mitgliedstaat überstellt werden, in dem er

  • BVerwG, 19.03.2014 - 10 B 6.14

    Asylbewerber; Asylantrag; Asylverfahren; Aufnahmebedingungen; beachtliche

  • BVerwG, 27.10.2015 - 1 C 32.14

    Abschiebung; Abschiebungsanordnung; Anfechtungsklage; Asylantrag; Aufnahme;

  • VG Düsseldorf, 17.11.2015 - 22 L 3509/15
  • VG Berlin, 13.12.2016 - 3 K 509.15

    Keine systemischen Mängel im ungarischen Asylverfahren

    Nach den aktuellen Erkenntnissen ist es ausgeschlossen oder erscheint es jedenfalls in hohem Maße unwahrscheinlich, dass der Kläger aus Ungarn weiter nach Serbien abgeschoben werden könnte, ohne dass zuvor seine Asylgründe inhaltlich geprüft würden (so im Ergebnis wohl auch OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 57 auf der Grundlage von Erkenntnissen bis einschließlich 2014: "weitere Abschiebung nach Serbien nicht sehr wahrscheinlich", allerdings hält das OVG Lüneburg entgegen des zuvor selbst aufgestellten Prüfungsmaßstabes, Rn. 41, einen Verstoß gegen des Non-Refoulement-Gebots bereits für gegeben, wenn eine Abschiebung nach Serbien nicht ausgeschlossen ist; a.A. für die jeweils maßgeblichen Zeitpunkte der Entscheidung VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016 - VG 23 K 26.16 A - juris Rn. 19 und vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A - juris Rn. 17; unklar VGH Mannheim, Urteil vom 13. Oktober 2016 - A 11 S 1596.16 - juris Rn. 43).

    Es bestehen auch keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass der Kläger als Dublin-Rückkehrer im Falle der Überstellung nach Ungarn gegenwärtig mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 4 EUGRCh / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis ausgesetzt wäre (so aber OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 43 f.; offen gelassen VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016, a.a.O., Rn. 34, und vom 10. Dezember 2015, a.a.O., Rn. 32).

  • VG Berlin, 04.03.2016 - 23 K 26.16

    Systemische Schwachstellen des Asylverfahrens in Ungarn

    Dem Kläger droht im Falle seiner Überstellung nach Ungarn, von dort aus weiter nach Serbien abgeschoben zu werden, obwohl durchgreifende Zweifel daran bestehen, dass Serbien die aus der GFK folgenden Verpflichtungen tatsächlich einhält (vgl. auch: VG Dresden, Urteil vom 8. Januar 2016 - 7 K 3971/14.A -, juris Rn. 48; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. Dezember 2015 - 22 K 5240/15.A -, juris Rn. 57 f.; VG Berlin, Urteil vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A -, juris Rn. 17 f.; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 4. Dezember 2015 - 7a K 4457/15.A -, juris Rn. 30 f.; VG München, Urteil vom 20. November 2015 - M 16 K 15.50315 -, juris Rn. 26 f.; VG Münster, Urteil vom 19. November 2015 - 2 K 2131/15.A -, juris Rn. 51 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A -, juris Rn. 18 f.; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 -, juris Rn. 32 f.; VG Darmstadt, Urteil vom 30. September 2015 - 3 K 1800/13.DA.A -, juris Rn. 32 f.; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A -, juris Rn. 72 f.; VG Potsdam, Beschluss vom 4. September 2015 - 4 L 810/15.A -, juris Rn. 5; VG Augsburg, Urteil vom 18. August 2015 - Au 6 K 15.50155 -, juris Rn. 25 f.; VG Kassel, Beschluss vom 7. August 2015 - 3 L 1303/15.KS.A -, juris Rn. 28 f.; a.A.: VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 -, juris Rn. 14; VG München, Urteil vom 3. September 2015 - M 12 K 15.50477 -, juris Rn. 52; a.A. offenbar auch: VG Ansbach, Beschluss vom 21. Dezember 2015 - AN 3 K 15.50498 -, juris Rn. 40; VG Bayreuth, Beschluss vom 18. November 2015 - B 3 S 15.50292 -, juris Rn. 25).

    Schließlich folgt aus dem Fehlen einer generellen Empfehlung des UNHCR, von Überstellungen nach Ungarn abzusehen, nicht umgekehrt, dass in Ungarn keine systemischen Mängel bestehen (ebenso: VG Berlin, Urteil vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A -, juris Rn. 33; VG München, Urteil vom 20. November 2015 - M 16 K 15.50315 -, juris Rn. 29; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 -, juris Rn. 61; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A -, juris Rn. 56; VG Bremen, Beschluss vom 1. April 2015, - 3 V 145/15 -, juris Rn. 39; a.A.: VG Ansbach, Beschluss vom 21. Dezember 2015 - AN 3 K 15.50498 -, juris Rn. 34; VG Bayreuth, Beschluss vom 18. November 2015 - B 3 S 15.50292 -, juris Rn. 25; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 -, juris Rn. 12).

    Ob der Kläger in Ungarn zudem auf systemisch mangelhafte Aufnahmebedingungen treffen würde, kann offen bleiben (bejahend: VG Dresden, Urteil vom 8. Januar 2016 - 7 K 3971/14.A -, juris Rn. 49 f.; VG Berlin, Urteil vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A -, juris Rn. 28 f.; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 4. Dezember 2015 - 7a K 4457/15.A -, juris Rn. 41 f.; VG München, Urteil vom 20. November 2015 - M 16 K 15.50315 -, juris Rn. 27 f.; VG Münster, Urteil vom 19. November 2015 - 2 K 2131/15.A -, juris Rn. 30 f.; VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A -, juris Rn. 20 f.; VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015 - 12 A 2572/15 -, juris Rn. 31; VG Freiburg, Urteil vom 13. Oktober 2015 - A 5 K 2328/13 -, juris Rn. 54 f.; VG Darmstadt, Urteil vom 30. September 2015 - 3 K 1800/13.DA.A -, juris Rn. 33 f.; VG Köln, Urteil vom 8. September 2015 - 18 K 4368/15.A -, juris Rn. 31 f.; VG Potsdam, Beschluss vom 4. September 2015 - 4 L 810/15.A -, juris Rn. 5; VG Augsburg, Urteil vom 18. August 2015 - Au 6 K 15.50155 -, juris Rn. 31; VG Saarland, Beschluss vom 12. August 2015 - 3 L 816/15 -, juris Rn. 25 f.; VG Kassel, Beschluss vom 7. August 2015 - 3 L 1303/15.KS.A -, juris Rn. 24 f.; a.A.: VG Ansbach, Beschluss vom 21. Dezember 2015 - AN 3 K 15.50498 -, juris Rn. 41; VG Bayreuth, Beschluss vom 18. November 2015 - B 3 S 15.50292 -, juris Rn. 26; VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 -, juris Rn. 17).

  • VG Berlin, 13.12.2016 - 3 K 463.16

    Anordnung der Abschiebung nach Ungarn zur Durchführung des Asylverfahrens;

    Die Klägerin verweist auf die Rechtsprechung der 9. Kammer des Verwaltungsgerichts Berlin (Urteil vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A -) und trägt vor, dass sie in Ungarn der Gefahr eines Verstoßes gegen das Refoulement-Verbot ausgesetzt sei.

    Nach den aktuellen Erkenntnissen ist es ausgeschlossen oder erscheint es jedenfalls in hohem Maße unwahrscheinlich, dass die Klägerin aus Ungarn weiter nach Serbien abgeschoben werden könnte, ohne dass zuvor ihre Asylgründe inhaltlich geprüft würden (so im Ergebnis wohl auch OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 57 auf der Grundlage von Erkenntnissen bis einschließlich 2014: "weitere Abschiebung nach Serbien nicht sehr wahrscheinlich", allerdings hält das OVG Lüneburg entgegen des zuvor selbst aufgestellten Prüfungsmaßstabes, Rn. 41, einen Verstoß gegen des Non-Refoulement-Gebots bereits für gegeben, wenn eine Abschiebung nach Serbien nicht ausgeschlossen ist; a.A. für die jeweils maßgeblichen Zeitpunkte der Entscheidung VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016 - VG 23 K 26.16 A - juris Rn. 19 und vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A - juris Rn. 17; unklar VGH Mannheim, Urteil vom 13. Oktober 2016 - A 11 S 1596.16 - juris Rn. 43).

    Es bestehen auch keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass die Klägerin als Dublin-Rückkehrerin im Falle der Überstellung nach Ungarn gegenwärtig mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 4 EUGRCh / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis ausgesetzt wäre (so aber OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 43 f.; offen gelassen VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016, a.a.O., Rn. 34, und vom 10. Dezember 2015, a.a.O., Rn. 32).

  • VG Berlin, 13.12.2016 - 3 K 461.16

    Anordnung der Abschiebung nach Ungarn zur Durchführung des Asylverfahrens;

    Der Kläger verweist auf die Rechtsprechung der 9. Kammer des Verwaltungsgerichts Berlin (Urteil vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A -) und trägt vor, er sei in Ungarn der Gefahr eines Verstoßes gegen das Refoulement-Verbot ausgesetzt.

    Nach den aktuellen Erkenntnissen ist es ausgeschlossen oder erscheint es jedenfalls in hohem Maße unwahrscheinlich, dass der Kläger aus Ungarn weiter nach Serbien abgeschoben werden könnte, ohne dass zuvor seine Asylgründe inhaltlich geprüft würden (so im Ergebnis wohl auch OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 57 auf der Grundlage von Erkenntnissen bis einschließlich 2014: "weitere Abschiebung nach Serbien nicht sehr wahrscheinlich", allerdings hält das OVG Lüneburg entgegen des zuvor selbst aufgestellten Prüfungsmaßstabes, Rn. 41, einen Verstoß gegen des Non-Refoulement-Gebots bereits für gegeben, wenn eine Abschiebung nach Serbien nicht ausgeschlossen ist; a.A. für die jeweils maßgeblichen Zeitpunkte der Entscheidung VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016 - VG 23 K 26.16 A - juris Rn. 19 und vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A - juris Rn. 17; unklar VGH Mannheim, Urteil vom 13. Oktober 2016 - A 11 S 1596.16 - juris Rn. 43).

    Es bestehen auch keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass der Kläger als Dublin-Rückkehrer im Falle der Überstellung nach Ungarn gegenwärtig mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 4 EUGRCh / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis ausgesetzt wäre (so aber OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 43 f.; offen gelassen VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016, a.a.O., Rn. 34, und vom 10. Dezember 2015, a.a.O., Rn. 32).

  • VG Potsdam, 11.03.2016 - 12 K 216/15

    Asylrecht (Dublin-Verfahren Syrien/Ungarn)

    Diese Voraussetzungen liegen hinsichtlich Ungarns vor (vgl. mit unterschiedlichen Begründungen: VG Berlin, Beschluss vom 14. Januar 2016 - 3 L 508.15 A -, VG Dresden, Urteil vom 8. Januar 2016 - 7 K 846/15.A -, VG München, Urteil vom 23. Dezember 2015 - M 16 K 14.50534 -, VG Düsseldorf, Urteil vom 22. Dezember 2015 - 22 K 5240/15.A -, VG Köln, Urteil vom 22. Dezember 2015 - 2 K 3464/15.A -, VG Berlin, Urteil vom 10. Dezember 2015 - 9 K 87.15 A -, VG Gelsenkirchen, Urteil vom 4. Dezember 2015 - 7a K 4457/15.A -, VG Münster, Urteil vom 19. November 2015 - 2 K 2131/15.A -, VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015 - 6 L 1171/15.A -, VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015, a. a. O., alle zitiert nach juris, VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 28. September 2015 - 4 K 2203/15.A - anderer Auffassung: VG Ansbach, Beschluss vom 21. Januar 2016 - AN 3 S 16.50015 -, VG Dresden, Urteil vom 12. Januar 2016 - 2 K 1695/15.A -, VG Bayreuth, Beschluss vom 18. November 2015 - B 3 S 15.50292 -, VG München, Beschluss vom 10. November 2015 - M 1 S 15.50687 -, VG Stade, Beschluss vom 4. November 2015 - 1 B 1749/15 -, alle zitiert nach juris; vgl. zum Stand anderer europäischer Rechtsprechung im Hinblick auf Überstellungen von Asylantragstellern nach Ungarn: ecre, Case Law Fact Sheet: Prevention of Dublin Transfers to Hungary, Januar 2016).

    Dabei ist nach der Rechtsprechung insoweit maßgeblich, dass systemische Schwachstellen den einzelnen in dem an sich zuständigen Mitgliedstaat nicht unvorhersehbar oder schicksalhaft treffen, sondern sich aus Sicht der deutschen Behörden und Gerichte wegen ihrer systemimmanenten Regelhaftigkeit verlässlich prognostizieren lassen (vgl. VG Berlin, Urteil vom 10. Dezember 2015, a. a. O., Rn.15, VGH Baden Württemberg, Urteil vom 10. November 2014, a. a. O., juris, Rn. 33), ohne dass es auf die Anzahl der betroffenen Personen ankommt (vgl. VG Münster, Urteil vom 19. November 2015, a. a. O., Rn. 27, 28, m. w. N).

    Es spricht schon einiges dafür, dass aufgrund der Änderungen des ungarischen Asylrechts zum 1. August 2015 und der Erklärung Serbiens zu einem sicheren Drittstaat das ungarische Asylverfahren eine systemische Schwachstelle aufweist, die im Falle von über Serbien eingereisten Asylantragstellern zu einer Verletzung von Art. 4 der EU-GrCh führt (vgl. so VG Dresden, Urteil vom 8. Januar 2016, a. a. O., Rn. 46, VG Düsseldorf, Urteil vom 22. Dezember 2015, a. a. O., Rn. 44-57, VG Berlin, Urteil vom 10. Dezember 2015, a. a. O., Rn. 17-25, VG Münster, Urteil vom 19. November 2015, a. a. O., Rn. 51, 52, VG Oldenburg, Urteil vom 2. November 2015, a. a. O., Rn. 32, 33; vgl. auch VG Berlin, Beschluss vom 14. Januar 2016, a. a. O., Rn. 11-20, VG Arnsberg, Beschluss vom 4. November 2015, a. a. O., Rn. 21-31).

  • VG Berlin, 13.12.2016 - 3 K 698.15

    Anordnung der Abschiebung nach Ungarn zur Durchführung des Asylverfahrens;

    Nach den aktuellen Erkenntnissen ist es ausgeschlossen oder erscheint es jedenfalls in hohem Maße unwahrscheinlich, dass die Klägerin aus Ungarn weiter nach Serbien abgeschoben werden könnte, ohne dass zuvor seine Asylgründe inhaltlich geprüft würden (so im Ergebnis wohl auch OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 57 auf der Grundlage von Erkenntnissen bis einschließlich 2014: "weitere Abschiebung nach Serbien nicht sehr wahrscheinlich", allerdings hält das OVG Lüneburg entgegen des zuvor selbst aufgestellten Prüfungsmaßstabes, Rn. 41, einen Verstoß gegen des Non-Refoulement-Gebots bereits für gegeben, wenn eine Abschiebung nach Serbien nicht ausgeschlossen ist; a.A. für die jeweils maßgeblichen Zeitpunkte der Entscheidung VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016 - VG 23 K 26.16 A - juris Rn. 19 und vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A - juris Rn. 17; unklar VGH Mannheim, Urteil vom 13. Oktober 2016 - A 11 S 1596.16 - juris Rn. 43).

    Es bestehen auch keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass die Klägerin als Dublin-Rückkehrerin im Falle der Überstellung nach Ungarn gegenwärtig mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 4 EUGRCh / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis ausgesetzt wäre (so aber OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 43 f.; offen gelassen VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016, a.a.O., Rn. 34, und vom 10. Dezember 2015, a.a.O., Rn. 32).

  • VG Dresden, 12.02.2016 - 7 K 1249/15

    Systemische Mängel, Aufnahmebedingungen, Asylverfahren, ´Haft, Verstoß gegen

    Unter Zugrundelegung dessen ist das Gericht davon überzeugt dass im Anschluss an bereits vorliegende aktuelle Rechtsprechung (VG Bremen, Gerichtsbescheid v. 30.6.2015 - 3 K 296/15 - VG Augsburg, Urt. v. 18.8.2015 - Au 6 K 15.50155 - VG München, Urt. v. 26.8.2015 - M 24 K 15.50507 - ebenso VG München, Urt. v. 11.9.2015 - M 23 K 15.50045 - VG Köln, Urt. v. 8.9.2015 - 18 K 4584/15.A - VG Düsseldorf, Gerichtsbescheid v. 21.9.2015 - 8 K 5062/15.A - VG Freiburg, Urt. v. 13.10.2015 - A 5 K 2328/13 - Urt. v. 13.10.2015 - A 5 K 1862/13 - Urt. v. 13.10.2015 - A 5 K 1405/13 - VG Berlin, Urt. v. 10.12.2015 - VG 9 K 87.15 A - VG Köln, Urt. v. 22.12.2015 - 2 K 6214/14.A - VG Düsseldorf, Gerichtsbescheid v. 23.12.2015 - 22 K 2141/15.A - zuvor schon: VG Stuttgart, Urt. v. 26.6.2014 - A 11 K 387/14 - a.A.: VG Düsseldorf, Urt. v. 16.6.2015 - 17 K 8479/14.A - zit. n. ) und in Auswertung der in den vorgenannten Entscheidungen aufgeführten sowie weiterer Erkenntnismittel (sh. z.B.: UNHCR - Ungarn als Asylland, Bericht zur Situation für Asylsuchende und Flüchtlinge in Ungarn, Stand 2012; UNHCR Hungary Unit - Translation: Government Decree 191/2015 (VII.21) on national designation of safe countries of origin and safe third countries; UNHCR, Stellungnahme an VG Düsseldorf v. 9.5.2014, v. 30.9.2014; UNHCR, Stellungnahme an VG Bremen v. 30.9.2014; UNHCR, Stellungnahme an VG Freiburg v. 25.11.2014; aida/ecre - Asylum Information Database, Country Report Hungary, Stand: 17.2.2015, 13.10.2013; EASO/European Asylum Support Office - Description oft he Hungarian asylum system, Stand 5.6.2015; HHC/Hungarian Helsinki Committee - Facts & Figures, August 2015; HHC - Information Note 7.8.2015, 4.3.2015, Mai 2014; Pro Asyl, Stellungnahme an VG Düsseldorf v. 30.10.2014; Stellungnahme an VG Pro Asyl, Presseerklärung v. 25.10.2013, Ungarn: Lage von Flüchtlingen verschärft sich zunehmend; ai, Report Ungarn 2015; Auswärtiges Amt, Stellungnahme an VG Freiburg v. 2.3.2015; Konrad Adenauer Stiftung - Zur Situation der Flüchtlinge in Ungarn; div.

    Durch die Wiedereinführung des Konzeptes sicherer Drittstaaten unter Einbeziehung Serbiens besteht die ernsthafte Besorgnis, dass aus Ungarn die Abschiebung nach Serbien erfolgt, ohne dass zuvor Asylgründe der Schutzsuchenden wie den Kläger inhaltlich geprüft wurden (hierzu insbesondere: VG Berlin, Urt. v. 10.12.2015, a.a.O.).

  • VG Berlin, 13.12.2016 - 3 K 203.16

    Dublin-Verfahren; Rücküberstellung eines Iraners nach Ungarn

    Nach den aktuellen Erkenntnissen ist es ausgeschlossen oder erscheint es jedenfalls in hohem Maße unwahrscheinlich, dass der Kläger aus Ungarn weiter nach Serbien abgeschoben werden könnte, ohne dass zuvor seine Asylgründe inhaltlich geprüft würden (so im Ergebnis wohl auch OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 57 auf der Grundlage von Erkenntnissen bis einschließlich 2014: "weitere Abschiebung nach Serbien nicht sehr wahrscheinlich", allerdings hält das OVG Lüneburg entgegen des zuvor selbst aufgestellten Prüfungsmaßstabes, Rn. 41, einen Verstoß gegen des Non-Refoulement-Gebots bereits für gegeben, wenn eine Abschiebung nach Serbien nicht ausgeschlossen ist; a.A. für die jeweils maßgeblichen Zeitpunkte der Entscheidung VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016 - VG 23 K 26.16 A - juris Rn. 19 und vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A - juris Rn. 17; unklar VGH Mannheim, Urteil vom 13. Oktober 2016 - A 11 S 1596.16 - juris Rn. 43).

    Es bestehen auch keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass der Kläger als Dublin-Rückkehrer im Falle der Überstellung nach Ungarn gegenwärtig mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 4 EUGRCh / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis ausgesetzt wäre (so aber OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 43 f.; offen gelassen VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016, a.a.O., Rn. 34, und vom 10. Dezember 2015, a.a.O., Rn. 32).

  • VG Berlin, 13.12.2016 - 3 K 325.16

    Dublin-Verfahren; Rücküberstellung eines Iraners nach Ungarn; systemische Mängel

    Nach den aktuellen Erkenntnissen ist es ausgeschlossen oder erscheint es jedenfalls in hohem Maße unwahrscheinlich, dass der Kläger aus Ungarn weiter nach Serbien abgeschoben werden könnte, ohne dass zuvor seine Asylgründe inhaltlich geprüft würden (so im Ergebnis wohl auch OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 57 auf der Grundlage von Erkenntnissen bis einschließlich 2014: "weitere Abschiebung nach Serbien nicht sehr wahrscheinlich", allerdings hält das OVG Lüneburg entgegen des zuvor selbst aufgestellten Prüfungsmaßstabes, Rn. 41, einen Verstoß gegen des Non-Refoulement-Gebots bereits für gegeben, wenn eine Abschiebung nach Serbien nicht ausgeschlossen ist; a.A. für die jeweils maßgeblichen Zeitpunkte der Entscheidung VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016 - VG 23 K 26.16 A - juris Rn. 19 und vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A - juris Rn. 17; unklar VGH Mannheim, Urteil vom 13. Oktober 2016 - A 11 S 1596.16 - juris Rn. 43).

    31 b. Es bestehen auch keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass der Kläger als Dublin-Rückkehrer im Falle der Überstellung nach Ungarn gegenwärtig mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 4 EUGRCh / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis ausgesetzt wäre (so aber OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 43 f.; offen gelassen VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016, a.a.O., Rn. 34, und vom 10. Dezember 2015, a.a.O., Rn. 32).

  • VG Berlin, 13.12.2016 - 3 K 314.16

    Dublin-Verfahren; Rücküberstellung eines Iraners nach Ungarn; systemische Mängel

    Nach den aktuellen Erkenntnissen ist es ausgeschlossen oder erscheint es jedenfalls in hohem Maße unwahrscheinlich, dass der Kläger aus Ungarn weiter nach Serbien abgeschoben werden könnte, ohne dass zuvor seine Asylgründe inhaltlich geprüft würden (so im Ergebnis wohl auch OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 57 auf der Grundlage von Erkenntnissen bis einschließlich 2014: "weitere Abschiebung nach Serbien nicht sehr wahrscheinlich", allerdings hält das OVG Lüneburg entgegen des zuvor selbst aufgestellten Prüfungsmaßstabes, Rn. 41, einen Verstoß gegen des Non-Refoulement-Gebots bereits für gegeben, wenn eine Abschiebung nach Serbien nicht ausgeschlossen ist; a.A. für die jeweils maßgeblichen Zeitpunkte der Entscheidung VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016 - VG 23 K 26.16 A - juris Rn. 19 und vom 10. Dezember 2015 - VG 9 K 87.15 A - juris Rn. 17; unklar VGH Mannheim, Urteil vom 13. Oktober 2016 - A 11 S 1596.16 - juris Rn. 43).

    Es bestehen auch keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass der Kläger als Dublin-Rückkehrer im Falle der Überstellung nach Ungarn gegenwärtig mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 4 EUGRCh / Art. 3 EMRK verstoßenden Inhaftierungspraxis ausgesetzt wäre (so aber OVG Lüneburg, Urteil vom 15. November 2016, a.a.O., Rn. 43 f.; offen gelassen VG Berlin, Urteile vom 4. März 2016, a.a.O., Rn. 34, und vom 10. Dezember 2015, a.a.O., Rn. 32).

  • VG Berlin, 27.05.2016 - 6 L 276.16

    Systemische Mängel in Ungarn

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